Am Samstag den 18. April 1840, um 12 Uhr mittags, das ist am Ostersamstag, brach in Ameis Feuer aus und zwar in einem Kleinhaus der Juliana SCHEINER Nr. 62 (heiße Asche war auf den Misthaufen geschüttet worden). Es wütete so schrecklich, dass beinahe in einer Stunde 69 Häuser, 42 Scheunen und 10 Preßhäuser ein Raub des Feuers wurden, weil zur dieser Zeit der Wind so heftig war und die Flamme so schnell sich verbreitete, dass des Thomas Zohmann (Ameis Nr. 29) seine Scheune, welche bei 1000 Schritte vom Orte und dies wegen Feuergefahr, entfernt war, eher verbrannte, als dessen Haus. Der Pfarrhof, mitten im Dorfe liegend, war zugleich vom Feuer ergriffen, zwei Kühe wurden dadurch gerettet, dass sie auf der Stelle aus dem Pfarrhof weggeführt und in des Schullehrers Stadel gebracht wurden. Dann verbrannte im Pfarrhof das Pfarrkallesch, die andere, welche dem P. Friedrich Gollhammer gehörte, wurde auf seinen Befehl weggeführt und so gerettet. Das Feuer wurde gedämpft in dem Haus Nr. 36, Eigentümer hievon war Eisenhut Johann von Ameis, damals noch ledig, weil selbes mit Feuerhaken niedergerissen wurde und dies war das größte Glück, dass das Haus neben diesem mit Ziegeln gedeckt war, folglich fand das Feuer, wegen der großen Gasse, keine Nahrung mehr.
Dass das Feuer so plötzlich aufhörte, war auch dies eine Hauptursache, weil gerade um 12 Uhr 90 Soldaten ankamen, welche von zwei Offizieren kommandiert wurden. Es handelte sich dabei meist um Italiener. Diese leisteten auf der Stelle Hilfe und rissen mit Feuerhaken Dächer ab, entfernten Brennholz, Biertel und Scheiter. In der Kirche war das Hochwürdigste ausgesetzt und es brannten dabei mehrere Lichter. Die Kirche ist mit Ziegeln gedeckt, hat ein gutes Gewölb, mit Eisen beschlagene Türen, aus diesen Ursachen wäre es besser gewesen, wenn man die Lichter ausgelöscht hätte, aber so ersuchte der damalige Hr. Pfarrer Friedrich Gollhammer die Soldaten möchten Hand anlegen, um einige Möbel und Paramente aus der Kirche ins freie Feld zu bringen und nirgends war es so sicher wie in der Kirche. Die Soldaten gehorchten und räumten alles hinweg. Dabei wurden auch die Hostien ausgestreut.
Der Feuerschaden wurde geschätzt auf 37 636 Kronen.
Zwei Personen kamen bei dem Feuer ums Leben und zwar Franz DUNGL Nr. 69 und Gertraud INHAUSER.
Um Mitternacht des 16. Juni 1862 brach in einem Kleinhaus bei Betl auf der Bockstein[1] Feuer aus. 9 Häuser wurden ein Raub der Flammen. In der Pfarrchronik wurde diesbezüglich vermerkt, dass der entstandene Schaden bereits durch eine Feuerfondversicherung teilweise abgedeckt war und schon recht bald waren die Brandspuren nicht mehr zu sehen. Auf die Dächer kam kein Stroh[2] mehr sondern wurden diese mit Ziegel gedeckt.
13. August 1876, um 10 Uhr vormittags, während des Gottesdienstes brach aus unbekannter Ursache ein Feuer aus, wodurch eine Scheune, ein Stall und ein Schuppen eingeäschert wurden.
24. Mai 1877, um Mitternacht brach in einem Kleinhaus ein Feuer aus, dem zwei Scheunen zum Opfer fielen.
12. November 1887, in der Nacht brach bei größtem Regenguß Feuer in der Scheune des Franz Datschetzky aus – wahrscheinlich von böswilliger Hand gelegt. Es verbrannte mit der Scheune sehr viel an Frucht und Heu.
Der Ursprung der Feuerwehren in der Monarchie lag in den Turnvereinen, welche sich nach Überwindung staatspolitischer Hindernisse um die Mitte des 19. Jahrhunderts etablieren konnten. Die erste Turnerfeuerwehr entstand 1861 in Krems, der in kurzen Abständen in vielen Städten und Ortschaften Niederösterreichs Freiwillige Feuerwehren folgten.
Die Bevölkerung war zur Selbsthilfe gezwungen, wobei die unterschiedlichsten Schwierigkeiten zu überwinden waren. Eine von vielen war die Löschwasserbeschaffung und die Löschwasserbevorratung. 69 Jahre nach der Gründung der Feuerwehr Ameis, 1967 - wurde in unserem Dorf die Ortswasserleitung verlegt und ein Hydrantennetz geschaffen.