Wehrführer wurde vom Bürgermeister ernannt. Aufzeichnungen über die Tätigkeit der Feuerwehr war nun Gemeindesache. Bei der Feuerwehr Ameis existieren über den Kriegszeitraum kaum Aufzeichnungen.
Wiedergabe eines Einsatzplanes – „Maßnahmen bei einem Waldbrand[1]“ – erlassen durch den damaligen Bürgermeister Hrn. Ferdinand Hammermüller.
Der Bürgermeister der Gemeinde Ameis
Einsatzplan für die bei Waldbrand durchzuführenden Abwehrmaßnahmen der Gemeinde Ameis.
Bei der Meldung Waldbrand ist durch den Feuerwehrhornisten sofort das Feuersignal mit 3 anschließenden langen Stößen zu geben. Beim Ertönen dieses Signales hat sich sofort jeder Mann zwischen 16 und 60 Jahren auf den Alarmplatz, das ist vor dem Gemeindeamt, zu begeben, wo weitere Weisungen für den Einsatz erfolgen. Als Werkzeug sind mitzubringen: von jenen Leuten die unter die Hausnummern 1 – 24 fallen Krampen, von 25 – 50 Schaufeln und Grabscheide, 51 – 80 Holzhacken und von 81 aufwärts Sägen. Ein Junge der HJ wird mit einem Fahrrad ins Gemeindeamt beordert, um den notwendigen Botendienst zu besorgen. Auf Grund der Notdienstverordnung ist jeder Volksgenosse verpflichtet, dieser Anordnung Folge zu leisten.
Ameis, den 23.5.1944
Gezeichnet, der Bürgermeister Ferdinand Hammermüller.
Ab 1938 war es den Feuerwehren verboten, uniformiert an Fronleichnamsprozessionen teilzunehmen. 1939 wurde dieser Erlaß entschärft. Berichten von Zeitzeugen zufolge nahm die Feuerwehr Ameis während der Kriegsjahre an keinen Fronleichnamsprozessionen teil..
Die Kriegswirren[2] brachten es mit sich, dass die meisten Feuerwehrgeräte abhanden kamen, wie aus einem Vermerk im Protokollbuch der Freiwilligen Feuerwehr Ameis hervorgeht. Praktisch bei "Null" mußte die Feuerwehr nach dem Zweiten Weltkrieg wieder anfangen.
Ankauf einer H 60 Motorspritze1945
Das Gerät war sehr reparaturanfällig und in Ermangelung von Ersatzteilen mußte man an einen Neuankauf einer Tragkraftspritze denken.
Ankauf einer R.W. 75 Motorspritze - 1947
1950 wurde mit zweijähriger Verspätung das 50-jährige Bestandsjubiläum gefeiert. Im Rahmen dieser Feier erfolgte die Segnung der Tragkraftspritze. Patin – Frau Frieda Schmidt – Gattin des Notars Schmidt aus Poysdorf.
Sirene – das Feuerwehrhorn hat ausgedient
1959 wurde bei der Fa. Rosenbauer eine Sirene angekauft und vorerst auf dem Dach des Gemeindegasthauses montiert. Zusätzlich erfolgte die Einrichtung einer Brandmeldestelle (Sirenenauslöseknopf). 1968, nach dem Neubau des Gemeindeamtes wurde die Sirene auf dieses Dach verlegt. Bis dahin erfolgte die Alarmierung durch Feuerwehrtrompeter. Mit dem Neubau des Feuerwehrhauses und nach Fertigstellung desselben, wurde die Sirene und auch die Brandmeldestelle dorthin verlegt.
Heute hat die Sirene zwei Aufgaben zu erfüllen: Alarmierung für den Zivilschutzfall und Alarmierung für den Feuerwehreinsatz. Über die Landes- und Bezirksalarmierungszentrale kann nun über